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24h MTB am Ring

Acht Zobels, eine Mission: das 24-Stunden-Rennen bei der legendären Veranstaltung „Rad am Ring“ auf dem Nürburgring. Seit ihrem Sieg im Achterteam vor 10 Jahren schwärmten Dennis, Marco und René regelmäßig von diesem Event.

So sollte es in diesem Jahr endlich dazu kommen, dass auch die übrigen Zobels die Rennluft auf der deutschlandweit bekannten Rennstrecke zu schnuppern bekommen. Bereits im Januar stand die Zobel-Besetzung fest: Marco, René, Tobi, Michael, Dennis, Markus, Eli und Mitch meldeten sich als Achterteam für das 24-Stunden-MTB-Rennen an.

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Und wie das immer so ist, wenn viele Zobels auf einem Haufen zusammenkommen, bedarf es vor Rennantritt erstmal einer Menge Planung. Nachdem geklärt war, wer was mitbringt und wer sich mit wem ein Auto teilt, konnte das lang ersehnte Wochenende dann auch endlich kommen. Die Anreise erfolgte (zumindest für die meisten Zobels, aber dazu später mehr) bereits am Freitagabend, sodass der Abend vor dem Rennen noch ganz gemütlich à la „Ruhe-vor-dem-Sturm“ gemeinsam verbracht werden konnte. Offizieller Rennstart war dann Samstagmittag um 13 Uhr.

Doch wie bereits angekündigt, wären die Zobels natürlich nicht die Zobels, wenn es nicht bereits im Vorfeld das ein oder andere kleine Problemchen gegeben hätte. Dank akribischer Planung und Packliste (danke Eli!) im Vorhinein war zumindest die Ausstattung des Basislagers lückenlos. Die Ausstattung des Achterteams hingegen hatte so ihre Schwächen: Leider fielen Marco und Eli aufgrund von gesundheitlichen Problemen als Besetzung aus, sodass das ursprüngliche Achterteam zunächst auf ein beschauliches Sechserteam zusammenschrumpfte. Doch dann, ein Lichtblick: noch am Freitagmittag ergab sich Joshua als würdige Vertretung für Eli, mit nur einer kleinen Einschränkung: unser Kilometerschrubber hatte bereits einen Tag später ein Rennradrennen geplant, welches ihn aber nicht davon abhielt, am Samstag die Tagschicht tatkräftig zu unterstützen. Und das sollte nicht der einzige Lichtblick des Wochendes bleiben…

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Eingeteilt wurde das jetzt Siebterteam in eine Tag- und eine Nachtschicht. Den Tag übernahmen René, Michael, Markus und -jetzt neu- Joshua. Für die Nacht wurden Dennis, Tobi und Mitch auserwählt.

Vor dem Startschuss nutzten die Fahrer:innen noch die Gelegenheit, einmal die Strecke abzufahren. Eine weise Entscheidung, wie sich ebenfalls im Nachhinein herausstellen sollte…

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Dann konnte es endlich losgehen. Den Anfang macht René, der sich direkt im Starterfeld nach vorne kämpfte und eine starke erste Runde fuhr. Er wurde zwar ein wenig davon überrascht, dass „trotz noch folgenden 24h alle wie irre direkt losgeballert sind“, konnte aber trotzdem ordentlich Tempo machen und vorlegen. Abgelöst wurde er dann in der zweiten Runde von Dennis, der das starke Tempo weiterhin hielt. Und so nahm das Rennen seinen Lauf und Fahrer um Fahrer wagten sich auf den 9km langen Rundkurs, der über Wald- und Wiesenwege sowie einige schöne Single-Trails führte. An dieser Stelle möchten wir mal ein riesen großes Dankeschön an unsere Helfer:innen, insbesondere Kurt und Julia aussprechen, ohne die ein derart reibungsloser Ablauf des Rennens nicht möglich gewesen wäre! Vielen Dank an Kurt, der sich das gesamte Rennen über fleißig hinter den Liveticker klemmte und uns allzeit perfekt koordinierte, sowie Julia, die uns ebenfalls die komplette Zeit über betreut hat und sich stets um das Wohl aller gesorgt hat. Ohne euch wäre das Rennen so nicht möglich gewesen!

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Wo wir gerade bei reibungsloser Ablauf sind: es ist wieder an der Zeit für „die Zobels wären nicht die Zobels, wenn…“! …und zwar wenn es nicht doch einen klitzekleinen Vorfall im Rennverlauf gegeben hätte. Wie bereits erwähnt, nutzten einige der Zobels die Zeit vor Rennbeginn, um die Strecke einmal abzufahren. Dabei konnten sie bereits feststellen, dass eine Schlüsselstelle schlecht ausgeschildert war. Doch dank des einmaligen Abfahren stellte diese Stelle dann im Rennen kein Problem mehr dar. Zumindest für die meisten… Denn leider war es Joshua nicht möglich, die Strecke vorher einmal zu befahren und so startete er „blind“ in seine erste Runde. Und naja, die Stelle war immer noch schlecht ausgeschildert und so ballerte Joshua straight an der MTB-Ausfahrt vorbei und fand sich kurze Zeit später auf der Strecke der 24h-Rennrad-Fahrer wieder. Als er dies bemerkte, war er allerdings schon 10 Minuten in die falsche Richtung gefahren. Nach einem panischen Anruf im Zobel-Basislager schwang sich dann Dennis auf sein Rad und machte sich auf die Suche nach dem verschollenen Joshua. Nachdem er ihn wieder aufgegabelt hatte und ihn auf die richtige Strecke verbrachte, bestritt Joshua dann seine erste Runde, nach eigenen Angaben unter unaufhörlichem Fluchen. Aber, alles kein Beinbruch: Tatsächlich machte dieser kleine Zeitverlust das Rennen eigentlich nur spannender, denn: Zobels sind keine Fluchttiere, sondern Jäger! Und mal ganz abgesehen davon möchten wir auch Joshua unser ganz großes Dankeschön aussprechen, dass er so kurzfristig eingesprungen ist und uns viele gute Rundenzeiten eingefahren hat!

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Ohne weitere Zwischenfälle vergingen nun die Stunden und der „Staffelstab“ wanderte von Zobel zu Zobel. Und da die Zobels nicht nur gerne radfahren, sondern auch gerne feiern, gab es neben fleißigem Anfeuern auch feinste Bässe vom Camp-eigenen DJ Don Bass auf die Ohren. Damit war schnell klar: der Preis für das Team mit der besten Stimmung geht definitiv an den RV Zobel!

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Im Verlauf der Tages tauchten außerdem immer mal wieder Gerüchte auf, die noch mehr Anlass zur Freude gaben… Man hörte zwischendurch immer ein Murmeln durch das Camp, dass Marco sich doch fit fühle und überlege, am nächsten Tag doch noch als Fahrer einzuspringen… Aber niemand konnte den Verdacht fest bestätigen, es blieb also spannend…

Mit Einbruch der Dunkelheit ging es dann für Tobi, Mitch und Dennis an den Start. Ausgestattet mit Helm- und Lenkerlampe wurde weiterhin die Strecke unsicher gemacht. Und um es nochmal kurz zu erwähnen: Unterstützt wurden die drei weiterhin von der fleißigen Zobel Crew, und das die ganze Nacht! Und so wurden auch die Nachtstunden ohne Zwischenfälle fleißig abgearbeitet. Ausgedünnt von vier auf drei Fahrer:innen gestalteten sich die letzten 2 Stunden bis zum Sonnenaufgang allerdings doch zäher als gedacht: der Wille war da, die Beine irgendwie nicht mehr so. Doch mit Franz-Branntwein, Kaffee aus der hauseigenen Siebträgermaschine und vielen Gels gingen dann auch diese Stunden irgendwie vorbei.

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Pünktlich zum Sonnenaufgang ging es dann wieder für das Tagteam an den Start. Markus machte den Anfang und wurde auch gleich von einer dicken Regenschauer überrascht. Aber naja, damit war er dann wenigstens wach. So nahm das Rennen für die letzten Stunden dann wieder seinen gewohnten Verlauf vom Vortag an. Doch da gab es ja noch ein Gerücht um Marco, das sich weiterhin tapfer hielt… Der Verdacht um seine Wiederkunft schien sich immer mehr zu erhärten, denn auch wenn die drei Zobels der Nachtschicht nicht mehr wirklich viel mitbekamen und sich erstmal schlafen legen wollten, lag die Sage um den zurückkehrenden Marco in den frühen Morgenstunden die ganze Zeit in der Luft.

Dann passierte es tatsächlich: Wie die grüne Oase in der Wüste, wie ein kühler Trunk nach langer Dürre, stand er plötzlich da und war bereit, die Tagschicht tatkräftig zu unterstützen. Und das tat er dann auch: mit tollen Runden polierte er nochmal die Zeiten des mittlerweile insgesamt etwas ermüdeten Teams auf und sorgte so dafür, dass die letzten Stunden wie im Flug vergingen.

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Nach 23 Stunden und 15 Minuten wurde dann die letzte Runde ausgerufen. Diese durfte dann Marco noch bestreiten, welcher dann auf der letzten Zieldurchfahrt vom gesamten Team begleitet wurde. Die gemeinsame Einfahrt durchs Ziel und das Abholen der Finisher Medaillen, für das gesamte Team ein ganz besonderer Moment! Nur bei der Finisher Medaille sollte es nicht bleiben: das Achterteam des RV Zobel erzielte in der Gesamtwertung aller Achterteams den zweiten Platz und ist nun stolzer Besitzer eines Pokals, der jetzt den Trainings- und Laktattestraum unseres zweiten Vorsitzenden Marco ziert.

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